Schon mal Homeoffice in den Bergen gemacht?

Man sitzt zu Hause an seinem erbärmlich zusammengestellten Frankenstein-Schreibtisch, welcher teils aus alten Umzugskartons und den Brettern des ehemaligen Kleiderschranks besteht. Ein Armutszeugnis des Möbiliars und eine Zumutung für die Gesundheit. Rechts ragen krakenähnliche Gebilde aus Stromkabel heraus. Irgendwie muss man ja auch die Induktionsladestation des Handys, die Kaffeewärmeplatte und das Nackenmassagegerät mit Saft versorgen können. Es ist schon ein Trauerspiel, aber was soll man tun? Die aktuelle Situation hat so viele nach Hause in das lang ersehnte Homeoffice katapultiert und für die Meisten unter uns ging es doch einen Schritt zu schnell. 

Man hat auch nicht viel Auswahlmöglichkeiten: 
1. Ordentlicher einrichten und hoffen, dass alles schnell wieder vorbeigeht 
2. Damit abfinden Doch 1 kostet unter Umständen Geld, was man vielleicht für weitaus schönere Dinge verwenden könnte und 2 nervt auf Dauer.

Hier im Bild siehst Du/Sie den Ausblick von der Schutzhütte Friedrich August im Col Rodella, welches an einem Gebirgsmassiv der Dolomiten liegt. Ein traumhafter und sagenhaft schöner Moment, den ich hier festhalten konnte. Hier ist absolut nichts zu sehen/hören außer ein paar Kühen, klappernden Wanderern und sich knochenbrechende Downhillaffen, die wie die Irren durch die Berge heizen. 

Homeoffice ist für die Seele und nicht für den Laptop

Aber wenn man das eintauschen könnte gegen den ganzen Stadtlärm, Hubschrauber, Presslufthammer, bestialisch lauten Nachbarn, Notärzten und was es nicht sonst so alles gibt – würde ich es tun. So saß ich nun hier auf einer Holzbank und genoß meinen frisch gebackenen Kuchen und atmete den Duft des Macchiato (mit wenig Milch) ein und schloss die Augen. Nichts. Absolute Ruhe. Nur die Natur. Nach einer fast nicht enden wollenden und todesmutigen Abfahrt über Stock, Stein, Rampen, Kicker, Abgründe und reichlich Kuhschei*e haben wir unser Hotel wieder erreicht. Während der Abfahrt fragte ich, wieso man nicht öfter diese Momente nutzt? 

Jeder arbeitet unterschiedlich, keine Frage. Es gibt aber genügend Leute, die rein mit einem Laptop arbeiten und über Softwarezugänge, Mails und Telefon fast das gesamte Arbeitsfeld abdecken können, vorausgesetzt man arbeitet nicht in einem metallverarbeitenden Betrieb an der Drehbank… 😉 Durch die heutige Technik können wir uns mittels eines VPN-Zugangs auf der ganzen Welt aufhalten und trotzdem Homeoffice machen…

 

 

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